plattenkritik

aaron stout : queens live in caskets
aaron stout, der brooklyn szene um wainwright und freunden zugehörig, führt in sein neues werk „queens live in caskets“ mit klaren gitarren- und drumrhythmen, die von einer verzerrten stimme unterlaufen werden. der opener „the coronation“ ebnet den weg für eine lethargisch nostalgische reise, die auf der textebene ebenso ironisch wie romantisch verläuft. stout umreißt einen bemerkenswert geschlossenen musikalischen bogen, indem er seine versöhnenden (wenn auch oft tragischen) geschichten mit musikalischer finesse variiert, ohne aus dem stimmungsbogen den er aufbaut auszubrechen. und dieser stimmungsbogen erinnert kaum an den souligen folk der brooklyn bewegung, der auch er noch entstammt. es ist eine bewegung hin zum klassischen country, die er mit banjo klängen und oft rauer/ fasriger stimme vorsichtig andeutet. karg wirken die lieder, vielleicht einem neuen bild der usa angepasst, vielleicht die westernmythen des klassichen hollywood wiederbeleben wollend. und in eben jener scheinbaren kongruenz liegt die stärke des albums und ein sehr modernes verständnis von folk, was älter nicht seien könnte.
|