plattenkritik
amber
smith : my little servant selten
genug kommt es vor, dass musik aus osteuropa zu uns herüberschwappt.
amber smith kommen aus budapest in ungarn, klingen aber sehr britisch
und skandinavisch. gesungen wird auch auf englisch, was fast ein
bisschen schade ist, da sie nichts von der sicherlich spannenden,
uns relativ unbekannten ungarischen kultur vermitteln. man meint
zunächst, einfach eine weitere britische band zu hören.
dennnoch ist die musik der vier herren kein billiger abklatsch.
nein, sie verbinden gute alte tradition mit erfrischenden elektrosounds
und leichten melodien, setzen xylophone und bläser ein. obwohl
'teddybear' die hitsingle war, gefallen mir zwei andere stücke
noch besser. zum einen 'i was the first', eine eingängige und
melodiöse pophymne, die laut selbstaussage auch bandinterner
favorit ist, und das instrumentale 'belfast'. selten hat mich ein
instrumental so begeistern können. insgesamt ist 'my little
servant' eine schöne pop-platte, die keiner vermisst hätte,
uns aber trotzdem gerne den herbst versüßen kann, wo
sie schon mal da ist. schade nur, dass die ungaren live nicht ganz
überzeugen können. auf der bühne klingt leider alles
sehr ähnlich und wenig inspiriert.
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