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plattenkritik

ane brun : changing of the seasons
v.ö.: 04.10.08, (determine records /cargo)

ane brun ist eine der ganz großen songwriterinnen der heutigen zeit. laut myspace wird ihr künstlerisches schaffen von musikern wie nick drake, billie holiday, p.j harvey, björk, cole porter, cat power, radiohead, iron & wine etc. beeinflusst. die komplette liste liest sich fast wie das who-is-who ernst zu nehmender musiker der letzten 70 jahre. mit ihrem fünften release und dritten album beweist ane brun erneut, dass es damals eine mehr als sinnvolle entscheidung war, ihr studium zugunsten einer musikalischen karriere abzubrechen. "changing of the seasons" besticht durch grandioses und doch traditionelles songwriting. country und folklore treffen auf zarte arrangements mit streichern, klavier, marimba, trompete und kontrabass. selten und sehr unaufdringlich werden percussions eingesetzt. ane bruns zärtliche, aber auch gelegentlich hinterhältige stimme singt von situationen, die stets verdeutlichen, wie nah die schönsten seiten des lebens mit den melancholischen beieinander liegen. natürlich geht es dabei um liebe, verzweiflung, geborgenheit, einsamkeit und traurigkeit. themen und gefühle, über die ganz große songwriter halt schreiben. wenn auch manchmal zu klassisch anmutend, handelt es sich bei "changing of the seasons" schon jetzt um einen klassiker.

(mike witschi)