plattenkritik
angels of light : we are him wenn jamie stuart von xiu xiu in der pressenotiz zu dem neuen album von michael gira, aka angels of light, hymnisch schreibt: now is the best he has ever sounded and i connot without sounding insanely thrilled express how much this means to me, dann ist klar, dass dies die neue in-platte des sommers werden soll. der geheimtipp, der schon längst nicht mehr geheim ist, und bei dem man sich nach dem zweiten hören fragt, was denn nun dieses so geheime neue sei. und wie bei xiu xiu denkt man schnell einer mogelpackung aufgesessen zu sein: zu recht. we are him beginnt mit bluesversatzstücken, die monoton hintereinandergekoppelt werden. eine stimme legt sich schneidend beschwörend über die nicht enden wollenden wiederholungen. was bei will carruthers (home improvement...) als gewitztes zitat gelingt, wird hier schnell zum selbstzweck entfremdet, da es angels of light an musikalischer eigenständigkeit fehlt. sogar einen mangel an kreativität unterstelle ich, da diese von innovationen lebt und die finde ich weder hier noch bei xiu xiu. so stellt sich schnell langeweile ein und es verwundert nicht, dass das beste stück der platte the man we left behind an sophia erinnert. doch was bei sophia eine musikalische komplexibilität und emotionale tiefe aufweist, entpuppt sich hier schnell als ideenlose zitatenhölle. (jan frömming)
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