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plattenkritik

art of fighting : second storey
bereits erschienen (bella union/rtd)

es gibt sie ja leider diese bands, die einfach toll sind und dennoch nie wirklich bekannt werden. eine von diesen bands, so befürchte ich, ist "art of fighting". anders als der name vermuten lässt, kommen sie auf ganz leisen pfoten daher. da ist bestimmt mehr der innere kampf gemeint, denn hier geht es sehr entspannt und emotional zu oder auch: herzigmelancholisch.
"second storey" ist das inzwischen vierte album der australier, die bislang hierzulande sträflich vernachlässigt wurden. und vielleicht wären sie ohne die konzertveranstaltenden jungs von puschen noch immer unbekannt. denn die haben bereist 2001 eine kleine tour für die band durch unsere gefilde organisiert. mit dem erfolg, dass die band wenigstens für ihr letztes album "wires" einen deutschen vertrieb und dazu noch lobende kritiken bekam. das neueste werk wurde dann gleich auch in deutschland veröffentlicht. etwas ärgerlich sind dann allerdings kritiken wie im intro, wo die band mit "coldplay" verglichen wurde! ich kann euch aber beruhigen: mit denen haben "art of fighting" nun wirklich nichts zu tun! am ehesten haben sie vielleicht noch ähnlichkeit mit mark kozeleks "red house painters". unaufdringlich, aber nicht belanglos spielen sie ganz ruhige popsongs, die einen mit jedem hören weiter vereinnahmen. sie entfalten dabei eine tiefe und schönheit, die heute leider selten anzutreffen ist. ganz nebenbei: am 22.9. spielen "art of fighting" in der tanzhalle. das sollte jeder fan melancholischer musik sich unter gar keinen umständen entgehen lassen.
(vk)