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plattenkritik

ash - meltdown
bereits erschienen (infectious / warner)

"nehmt dem tim wheeler bloß die metall-scheiben weg!" brüskierte sich vor ein paar monaten ein freund von mir, als wir dem showcase von ash im logo beiwohnten und die vier nordiren dort ein großteil ihres neuen albums live präsentierten.
nun, ein bißchen rauer und ungeschliffener kommen kommen sie jetzt daher.
tim hat sich erstmal nen phoenix, der auch das flamende coverartwork ziert, auf den oberarm tätowieren lassen und zeigt unrasiert optische härte, als wolle man zeigen, man sei nun erwachsen geworden. (gäääähn...)
so ganz mag man ihm das nicht abnehmen. zum ersten male saß nicht owen morris (jaja, der ur-produzent von oasis...) bei den aufnahmen an den reglern und das merkt man bisweilen sehr.
da wird hier und da ein bißchen verkrampft die metallfaust erhoben, bekommt aber zum glück gerade noch die kurve zu den hooklines
und riffs, die ash seither doch so sympathisch machten.
nun, wenn man sich erstmal auf 'meltdown' einläßt, macht auch dieses album eine menge späßchen. klar die metalligen passagen in nummern wie 'clones' oder 'detonator' hätten sie sich sparen können, daß können andere eh besser.....
'meltdown' ist ein ash-album was erst bei mehrmaligen hören so richtig
zünden will und erinnert mich dann doch ein bisserl an die 'nu-clear
sounds'. manchem mag der eine oder andere "überhit" fehlen, der sich sonst auf jedem vorherigen album von ihnen finden ließ, aber macht ash nicht viel, viel mehr aus?
auf tolle hüpfende hymnen muß der gemeine ash-fan dennoch nicht verzichten - 'evil eye', 'wont be saved', 'vampire love' oder das niederschmetternde 'starcrossed' entschädigen für vier schwächelnde nummern auf ash's neuem studioalbum, was ich mittlerweile schon liebgewonnen habe.
(benny)