plattenkritik
atomic
- wonderland boulevard keine
frage, atomic haben sich kräftig den arsch abgespielt und ihrer
musikalischen verbeugung gegenüber den gallagher-brüdern
ordentlich tribut gezollt. britpopfans machen britpop für britpopfans
oder so? aus dem bayrischen walde erwuchsen sie zu süddeutschlands
größter oasis-tribute-band und gaben sich auch gleich
noch den namen des dort angesagtesten indieclubs. ob das jetzt alles
so originell ist, sei hier mal hingestellt. egal, nach einer flotten
ep'the big issues' , die man als oasis-fan durchaus öfter hören
konnte, kommen sie nun mit ihrem debutalbum 'wonderland boulevard'
aus'm quark. 10 lieder, die jedesmal eine schöne verbeugung
nach manchester verzeichnen. wer oasis nicht vergöttert und
mit althergebrachten beat-und rock n' roll hooks a la kinks oder
the beatles langsam nichts mehr anfangen kann, sollte dann von 'wonderland
boulevard' tunlichst die hände lassen. manchmal hätte
ich atomic mehr risiko zu einer eigenen note gewünscht, denn
die songs sind zum teil echt gut und spielen können sie ja
auch. nervig ist an einigen stellen allerdings nur der etwas nörgelige"
möchtegern-madchester-slang" von sänger thomas marschel
an dem er dann erwartungsgemäß kläglich scheitert.
was solls, "bayrischer madchester-drive" darf man wohl
dazu sagen, oder?
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