plattenkritik
the audience : dancers and architects die
fünfköpfige band "the audience" um top entertainer
und grandiosen sänger bernd pflaum beweisen mit ihrem neuen
album, dass straighter indierock nach wie vor schwer begeistern
kann. "dancers and architects" serviert zwölf durch
astreines songwriting glänzende garagerock-songs, die soundtechnisch
auf die sechziger und achtziger schielen, ohne dabei krampfhaft
um einen retrogestus bemüht zu sein. die kombination von kühlen
gitarrenriffs und warmen sixties-orgelsounds versprüht eine
unnahbare coolness, eine düstere und doch sehr vertraute atmosphäre.
die band aus hersbruck bei nürnberg, der heimlichen musikhauptstadt
deutschlands ("the robocop krauss", "yucca",
"hidalgo" , "the plane is on fire") wurde
auf empfehlung von robocops bassisten tobias helmlinger vom hazelwood-label
gesignt. besonders deren liveshows haben es ihm angetan. davon dass
die energetischen, stylischen und doch so authentischen gigs eine
ganz besondere stärke der band sind, kann man sich in kürze
bei der umfangreichen tour zur präsentation des neuen albums
überzeugen. spätestens mit diesem zweiten album sollte
sich schnell herumgesprochen haben, was für eine großartige
band sich derzeit in die herzen des publikums spielt. schaut euch
"the audience" an, solange sich die konzerte noch in
einem intimen rahmen abspielen und ihr bernds charisma auf augenhöhe
bestaunen könnt. macht euch bereit für "the new
wave of hersbrucker schule".
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