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plattenkritik

the awkward stage : slimmering mirrors, flattering lights
bereits erschienen, (mint/broken silence)

"the awkward stage" kommen aus vancouver, kanada, und legen mit "slimmering mirrors and flattering lights" ihren zweiten longplayer vor. dieser beginnt mit dem lied "the sun goes down on girlsville", einem der schönsten liedtitel der jüngeren musikgeschichte. so unverschämt unschuldig und zugleich begehrend. so bezaubernd der sonnenuntergang über girlsville, so bezaubernd auch das cover des albums. eine weibliche, freilich leicht bekleidete taille, umrankt von einer bunten lichterkette ist dort zu sehen: "mini skirt of x- mas lights". schöner können verführung und lust bildlich kaum eingefangen werden. so stimmungsvoll "slimmering mirrors, flattering lights" auch beginnen mag, so schnell stellt sich ernüchterung ein. die klassischen popsongs verlieren sich im klischee und in der attitüde einer jungen aufstrebenden band und verkommen zur musikalischen banalität. das ist bei weiteren verheißungsvollen liedtiteln wie "only good days caught on camera" oder "true love on three with feeling" umso trauriger. also bleibt nur die reise nach girlsville und die suche nach dem mädchen mit den weihnachtslichtern: "a map to find a holy star tonight, i know true love goes blonde tonight, i take all sacramental rites, beneath a mini skirt of christmas lights".

(jf)