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plattenkritik

azure ray : hold on love
bereits erschienen (saddle creek / efa)

der herbst - diese jahreszeit, die wie keine zweite, vermeintlich gegensätzliches spürbar werden lässt, die ein großes luftholen ankündigt und direkt hineingleitet in den winter - diese jahreszeit des abschieds, der einkehr und melancholie, die uns meist schleichend klar werden lässt, das wieder ein sommer zu ende gegangen ist, und auch ein jahr sich dem ende nähert… und doch!
die natur holt tief luft und kommt kurze zeit später augenscheinlich zur ruhe, um dann im nächsten frühjahr mit neuem leben, neuer kraft und neuer hoffnung hervorzubrechen und sich erneut mit verschwendung und in euphorie zu verströmen…
jedem, dem diese süße melancholie gepaart mit der ahnung des neuen frühlings, der da kommen wird, jenes (sogenannte) 'herbstfeeling' vertraut ist, sei diese neue, dritte platte von azure ray als ein passende musikalische begleitung für die nächsten monate empfohlen…
azure ray sind orenda fink and maria taylor und haben nach einer ep im letzten herbst auf saddle creek dort nun auch ihr neues album veröffentlicht: deren songs werden vor allem von ihrem zarten, fast fragilen gesang getragen - dementsprechend minimalistisch sind häufig die instrumentierungen, untermalt oft nur von klavier und akustikgitarre, teilweise noch unterstützt vom drumcomputer (live wurde zuletzt darauf gar ganz verzichtet)…
so untermalen azure ray diese stimmung, indem sie auf dieser scheibe neben der einkehrenden ruhe des herbstes immer wieder auch die hoffnung auf den 'neuanfang' des frühlings mittransportieren - eine ganz wunderbare platte zum luft holen…
(marco)