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plattenkritik

barzin - my life in rooms
bereits erschienen, (monotreme records/cargo rec.)

man fragt sich ein wenig, warum gerade während des beginnenden frühlings so viele melancholische platten veröffentlicht werden, die doch eigentlich viel besser in den herbst oder gar winter passen würden.
so auch "barzins" zweitwerk. im info wird es sogar als "autumnal music" beschrieben. das trifft es ziemlich gut. die kanadier lassen es sehr ruhig angehen. traurige streicher, eine leise summende pedal steel guitar, ein bedeutungsvoll akzente setzendes klavier/rhodes, eine immer dezente gitarre und ein immer dezentes schlagzeug bzw. drummachine durchziehen das ganze album. musikalisch erinnert da vieles an "mojave 3". das ändert sich auch nicht bei dem "dears"-cover "acoustic guitar phase". alle songs sind sehr langsam und melancholisch.
der gehauchte und seltsam verhallte gesang soll wohl an "sparklehorse" erinnern, liegt dabei aber eher nah bei dem von "tram", jener wunderbar melancholischen band um den tourgitarristen von placebo(!). und so kommt es, dass "barzin" irgendwie wie der kleine bruder von "tram" wirkt: schön, aber ohne die tiefe jener zu erreichen. man kann es auch positiv ausdrücken: da es nicht ganz so emotional ist, ist "my life…" auch nicht so traurig wie deren musik. das mag der ein oder andere schätzen, aber ich persönlich ziehe "tram" eindeutig vor!
(vk)