beige
gt : cue
bereits erschienen (lado)
genug
öffentliche aufmerksamkeit dürften die fünf regensburger
indie-rocker von beige gt inzwischen sicherlich geerntet haben.
mit ihrem letzten album bereits in england gefeiert, wird mit dem
song 'heat' nun sogar das angekratzte image der allgemeinen ortskrankenkasse
aufpoliert. tatsächlich haut der neue longplayer 'cue' jedoch
ähnlich wenig vom hocker wie unsere gesundheitsreform.
die ohne frage mit vielseitigen und doch effektsparsamen gitarrensounds
gespickten songs klingen durchweg so, wie man als gitarrenband anfang
der neunziger halt geklungen hat, wenn man mit guns'n roses nichts
zu tun haben wollte.
nicht selten erinnert 'cue' an die guten, alten subterfuge und mehrere
passagen hören sich auch nach schneller gespielten riffs von
kante oder 18th dye an. im falle von 'faq' tragen beige gt dann
eher 80er-jeansjacke als bundfaltenhosen und mit dieser galanten
überleitung soll noch der song 'wrangler' als bester des albums
erwähnt werden. hier verzichtet die band ausnahmsweise auf
jene, sich durch das ganze album ziehende, angewohnheit, viel zu
lange auf langweiligen zwischenmelodien herumzureiten.
was einigen liedern immerhin noch den status '3+' einbringt, ist
der gesang, auch wenn er gemeinsam mit den dezent eingesetzten elektronischen
klängen häufig in reine nebensächlichkeit abgleitet.
unterm strich erinnert 'cue' an ein altes, kurz nach dem manchester-rave-rummel
gekauftes album, welches damals durchaus seine existenzberechtigung
trug, heute jedoch an stellenwert einbüßen muß.
ein lasches ergebnis, tut aber auch nicht weh.
(mw)
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