home                                     club        musik        konzerte
plattenkritiken | popnews | interviews | popclassics | clubplaylists | plattenlabels

plattenkritik

belle & sebastian : push barman to open old wounds
bereits erschienen (jeepster/soulfood)

mittlerweile ist diese truppe um mastermind stuart murdoch ja eine der institutionen des indiepop weltweit. nannte ich sie früher despektierlich gerne "belle & schlafanzug", weil mir oftmals der gewisse powerpop in ihren wirklich guten songs fehlte, habe ich sie mittlerweile bis zu ihrer ersten single von 1997 richtig ins herz geschlossen. da wurde es doch auch mal zeit für eine kleine compilation ihrer ersten sieben singles. nicht wenige bescheinigen belle & sebastian, die "türöffner" für bands wie franz ferdinand oder sons & daughters in der glasgow-scene gewesen zu sein. soviel zu einer die wichtigsten bands der letzten zehn jahre, die aus der kultigen "raintown" stammten.
diese feine doppel-cd box mit 25 songs aus den oben genannte singles zeigt wunderschön die vielseitigkeit und entwicklung dieser kapelle von 1997 bis 2001 auf, bei denen ja bis heute nicht so richtig klar ist, wie viele mitglieder die eigentlich haben. (sind es jetzt acht oder neun mitglieder, oder doch nur sieben?) nie war auch klar, was belle & sebastian eigentlich sind. die einen nennen es "modern anorack pop", die anderen "glaswegian art rocker", die anderen wiederum "brit-flu-pop". whatever. diese box enthält alle feinen floorfiller dieser dekade und sollte bei jedem indiepopfan im regal stehen, der die ersten singles noch nicht sein eigen nennen darf. weder 'jonathan david', 'legal man', 'photo jenny', 'dogs on wheels' oder der hit 'le pastie de la bourgeousie' fehlen. irgendwie ist das ganze schon ein wichtiger teil britischer musikgeschichte. alleine die aufmachung ist schon das geld wert und lässt sich durch mp3's in keinster weise ersetzen. schön, daß einem nun so die wartezeit auf das nachfolgealbum von 'dear catastrophe waitress' versüßend verkürzt wird.
(benny ruess)