plattenkritik
va
- berlin song (soundtrack) der
filmemacher uli m. schueppel drehte mit "berlinsong"
eine dokumentation über sechs musiker aus der umfangreichen
und multikulturellen singer-songwriter-szene berlins. den musikschaffenden
aus den usa, norwegen, holland, england und australien wird hier
ermöglicht, ihren derzeit persönlichsten ort berlins vorzustellen
und zu reflektieren. als roter faden zieht sich die an die musiker
gestellte aufgabe, einen song über diesen ort in berlin zu
verfassen, durch den film. die während der doku entstandenen
sechs songs bilden den soundtrack zum kinostreifen und sind bei
dem kleinen berliner indielabel solaris-empire als e.p. erschienen.
die kompositionen von "nathan vanderpool", "einar
stenseng", "tommy simatupang", "crazy for
jane", "fancie" und "kat frankie"
reichen von zärtlichen gitarrensongs mit akkordeon ("berlin
song") über bluesige stücke mit verlvet-underground-vibes
("everybody loves me too much") bis hin zum rock mit
orgelklängen ("victoria"). einen musikalisch wirklich
grandiosen moment schenkt der soundtrack mit dem opener "i´m
cold" von "einar stenseng". mit der authenzität
und gelassenheit eines "tom waits" und der eindringlichen
stimme eines "bruce springsteens" singt er in seiner
wahlstadt, seinem ganz persönlichen ort eine verzweifelte liebeserklärung.
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