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plattenkritik

black mountain : in the future
bereits erschienen, (jagjaguwar/cargo)

die "psych-and-prog-spiritual pioneers" sind zurück. so heißt es auf dem cover. als eine bezeichnung für eine band, die ihren erstling 2005 rausgebracht hat und klingt, wie so manches, das den boxen meiner eltern früher zu entnehmen war, ist schon was vermessen. von einer pionierleistung kann man hier wirklich nicht sprechen. ist auch nicht weiter schlimm, weil die songs dafür sonst ganz gut sind. ich muss zwar mit den assoziationen kämpfen, es handelte sich dabei um musik meiner eltern, aber spätestens nach zwei songs bin ich der atmosphäre der songs gefangen. sie werden zumeist von melotronklangteppichen getragen und bekommen neben so mancher gitarrenansage etwas sphärisches.
die band, die aus dem kanadischen musikerkollektiv "black mountain army" stammt, und so manchen erfolg nachzuweisen hat (wie z.b. einen song im soundtrack des unerträglichen spiderman 3 zu haben oder als vorband von "coldplay" gedient zu haben – wobei ich mir beides nicht erklären kann), erinnert zumeist an "led zeppelin", mal an "pink floyd" oder an die "doors" und erspart einem das übertrieben kitschige von bands wie "wolfmother".
das ganze klingt in diesem sinne sehr bodenständig und bringt mich auf die idee, meinem onkel, dem ollen hippie, mal wieder ne cd zu schenken. ich hätte damit die hoffnung, endlich eine platte in den händen zu halten, die er mir nicht am liebsten um die ohren hauen würde.

(andré kobus)