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plattenkritik

blood red shoes : blood red shoes
bereits erschienen (v2 records)

was wurde nicht schon im vorfeld des anstehenden debutalbums der beiden blood red shoes aus brighton von seiten der plattenfirma auf die pauke gehauen. eine neue new-punk-ära sollte eingeläutet werden. dafür wurde das vorprogramm der maximo park europa-tour eingekauft und sie gleich noch auf die nme nwe music tour 2007 geschickt doch lohnt sich das? nun, sehen wir das doch einfach mal aus marktwirtschaftlichen gesichtspunkten an: ein hübsches mädel im kate nash-kleidchen, die nur live über ein playback schrammelt, ein punk-drummer, der immer vollgas gibt und immer wieder wird erzählt, wie sehr man ja punky sei und zeigt dann noch verächtlich auf den sound von bands wie coldplay, snow patrol oder u2 und wie sehr man sowas ja hasse.
sorry, aber solche statements konnte man vor dreißig jahren noch machen. ganz abgesehen davon, dass blood red shoes aufgrund ihrer musikalischen beschränktheit eh nicht klingen können wie oben gedisste bands. so sich dann doch lieber gleich feindbilder schaffen. auf teenies mag dieser effekt wirken, aber im grunde ist er doch nur zum gähnen. So wirkt das ganze dann doch oft auch sehr postpubertär und unreif. der sound einseitig, punkig und bissig, was wie frisch und neu klingt. auf einer länge von elf song ermüdet man aber doch schnell, da sich auf gesamter länge nichts am sound und songstrukturen ändert. dazu oftmals platte parolen herausgebellt und dabei dann doch so gar nicht politisch.
songs wie i wish i was someone better' , it's getting boring by the sea' oder you bring me down' machen für sich alleine viel spaß und werden ihren weg auf die indietanzdielen finden aber auf einem ganzen album brauche ich das nicht.

(benny ruess)