the
blueskins : word of mouth
bereits erschienen (domino / rough trade)
sie
heißen wie die gleichnamigen blättchen, haben aber ein
"the" davor und machen deshalb sofort deutlich, wohin
die reise geht: zurück in die 60er und frühen 70er, dahin,
wo es schon so viele der jüngeren retro-bands getrieben hat.
cd reingetan, auf play, es beginnt mit "bad day" und schon
ist alles klar. natürlich nichts neues, aber das ist ja auch
gar nicht gewollt. hab eben tigerbeat gehört, klingt genauso,
geradliniger headbanger-rock, schon mal ein pluspunkt. "stupid
ones" sprudelt vor querverweisen, ramones, the who, sogar die
beatles sind dabei, trotzdem oder gerade deshalb auch ein geiler
song. na gut, bis hierhin zwar vorurteil bestätigt, aber macht
riesig spaß zu hören. jetzt die überraschung: "change
my mind" als skiffle, bei dem der bandname programm ist. jetzt
haben sie mich, alles folgende ist ein potpourri aus punk, blues,
rockabilly, reggae und hardrock, das mir die beine schlackern lässt.
von allem etwas, garantiert kopiert, aber so was von gut. ihre einflüsse
liegen bei led zeppelin, bob marley und den beatles. sie kommen
aus einem kaff in der nähe von leeds, haben sich ihre instrumente
selbst beigebracht und sich für ihr debutalbum 8 monate zum
üben in einer garage eingeschlossen. produziert wurde das gute
stück dann in nur vier wochen von richard formby (spacemen
3), live eingespielt ohne viel schnickschnack.
deshalb aufgepasst, wenn the blueskins demnächst nach deutschland
kommen (ist zumindest geplant), das dürfte nämlich ein
ziemlich tolles konzert-erlebnis sein. "we want to be known
as one of the best live bands ever
'til we are
well
the
best band ever!!" so steht es auf ihrer homepage, und somit
wird auf ihrem album auch gerockt als gäbe es kein morgen.
sie sind besser und vor allem vielseitiger als viele der anderen
"the"-bands und deshalb gibt's von mir auch die dringende
reinhör-empfehlung. wobei ich hoffe, dass folgende eigenwerbung
nicht ganz ironielos gemeint ist: "the blueskins...no additives
just rock and roll with soul." da erübrigt sich doch jede
weitere beschreibung.
(td)
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