the
bravery : the bravery
in uk bereits erschienen (island records / universal)
wenn
die englische presse seit monaten die new yorker buben um songwriter
und produzent sam endicott als "the new cool" ausruft
und gerade dabei ist einen "band-battle" zu the killers
anzuzetteln, wie es seinerzeit 1995 aus erfolgreich propagandistischen
gründen mit oasis vs. blur geschah, sollte vorsicht geboten
sein.
da werfen die einen kritiker sam endicott vor, er habe sich lediglich
mit ein paar hübschen beaus umgeben, das ganze optisch auf
new wave punk getrimmt, den wilden mann auf der bühne spielen,
ordentlich groupie-storys in die welt posaunen und glaube, der erfolg
würde sich somit schnell einstellen.
in
die selbe kerbe haute kürzlich auch noch brandon flowers, der
the bravery live als "constructed bullshit" titulierte
und the bravery unterstellte keine "richtige" band zu
sein, sondern sam und keyboarder john convay hätten die restlichen
mitglieder lediglich zusammengecastet.
nun, selbst wenn dem so sein sollte hat sam endicott wirklich ein
gutes auge und gehör bewiesen. ihr selbstbetiteltes debutalbum
ist in seiner anlage ein erfrischendes wavelastiges powerpopalbum,
welches zwischen 80's electropop und ihren new yorker kollegen von
radio 4 hin-und herzugrätschen scheint.
teilweise glaubt man duran duran und the strokes beim jammen zu
hören. die ganze sache retten aber die wirklich starken gitarrenriffs.
the bravery klauen sich einiges zusammen, aber das machen sie so
gut, daß es durch die tolle produktion sam endicott gelungen
ist the bravery einen eigenen style zu verpassen.
was ist daran verwehrflich, wenn ein so starkes debutalbum herauskommt,
auf dem mindestens fünf potentielle singelauskoppelungen enthalten
sind? eine platte die immer wieder spaß macht zu hören.
live sind the bravery eh eine waffe, und das konnte man von the
killers
ja nun wirklich nicht ernsthaft behaupten.
eines der stärksten alben des jahres ist es geworden und sollte
in keinem plattenschrank fehlen.
(benny)
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