home                                     club        musik        konzerte
plattenkritiken | popnews | interviews | popclassics | clubplaylists | plattenlabels

plattenkritik

bright eyes : digital ash in a digital urn / i'm wide awake,
it's morning
bereits erschienen (saddle creek/ indigo)

fanden sich auf seinem letzten für doch einige bahnbrechenden album 'lifted or the story is in the soil...' sowohl countryeske songs als auch eher ausproduziertere songs nebeneinander, so vollzieht herr oberst mit der gleichzeitigen veröffentlichung zweier alben einen konzeptionellen schnitt und schritt.
das was sich musikalisch einst auf einem album fand, ist jetzt konsequent getrennt... nur warum diese splittung? sollen sie diese beiden seiten von bright eyes und dem schaffen von conor oberst mehr hervortreten lassen? spannend spannend, aber ich weiss es nicht, und da auch dem info darüber nicht mehr zu entnehmen ist, bleibt diese frage hier unbeantwortet?!
'digital ash in a digital urn' ist das bandorientiertere und besagte ausproduziertere (pop)album! ja das ist es!
ich mag es eigentlich durchweg durchhören und empfehlen (was bei 'lifted' z.b. nicht so war), es finden sich viele großartige songs darauf!
pop meint hier natürlich nicht im gänzlich populären sinne (wir wollen ja nicht den teufel an die wand malen!). die meisten songs auf diesem album sind daher auch keine popsongs im eigentlichen sinne, aber doch eingängiger als etwa auf dem vorgängeralbum - einfach gesprochen, erscheint mir das album um einiges zugänglicher, auch wenn das info etwas anderes sagen will - und bzw. ABER das steht ihm ausgesprochen gut zu gesicht!
album 2 (bzw. eigentlich 1, da das erstgenannte - und auch das ist durchaus spannend und wird im hause sc wahrscheinlich seinen sinn haben?!) ist das 'i'm wide awake, it's morning' und damit also folgerichtig der vornehmlich akustisch/countryesk gehaltene output von bright eyes.
und wohl ebenfalls folgerichtig fesseln mich diese 10 songs um einiges weniger. so gibt es auch hier songs, die mir gefallen, doch gibts eben auch einige, die an mir 'vorbeirauschen', einfach leer bzw. mir eben unzugänglich bleiben.
als offenes 'indieohr', aber nicht explizites bright eyes 'fanohr' kann ich nach mehrmaligem hören feststellen, dass die veröffentlichung zweier alben hier für mich überaus sinnvoll ist. ich kann mich voller freude dem durchgängigem hörgenuss des einen albums hingeben, anderen wirds vielleicht andersrum gehen, wieder andere werden beide alben lieben!
und schließlich ist ohne frage vor einem erst 24-jährigen und seinem hochwertigen output gleich zweier alben tatsächlich nur der hut zu ziehen...
(mf)