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plattenkritik

broadcast - haha sound
bereits erschienen (warp / zomba)

über drei jahre hat's gegedauert bis broadcast nun endlich den langersehnten nachfolger zu 'noise made by people' nachschoben. und was soll ich sagen? das warten hat sich wirklich gelohnt! tatsächlich hatte ich ja nicht mehr mit broadcast gerechnet und nun das! 'haha sound' ist defintiv das beste, was die band bislang veröffentlicht hat.
ihr in interviews immer wieder hervorbrechende begeisterung für obskure musik jeglicher coleur und dabei besonders für filmmusik (trish befand in einem interview von 2000 'the good, the bad and the ugly' für das beste stück musik, das je gemacht wurde!) tritt bei 'haha sound' deutlich hervor. sehr sixtiesk geht's hier zu. blubbernde synthie und orgelsounds sind auf einem wunderbar federnden schlagzeug gebettet, das man so seit sicher dreißig jahren nicht mehr gehört hat. dazu trishs zerbrechlich wirkende stimme und irgendwelche völlig undefinierbaren spacigen sounds im hintergrund. der vergleich zu den 60er psychedelic spacefreaks von united states of america liegt hier noch näher als bei den vorgängeralben.
merkwürdigerweise wirken broadcast dennoch überhaupt nicht antiquiert oder gar wie irgendeine langweilige die-60ties-waren-toll-lass-sie-uns-wiederbeleben-band. nein, das hier ist trotz allem frisch und neuartig - und: völlig outstanding! eine platte, die sich so bestehenden trends verweigert und dadurch eine besondere eigenständigkeit entwickelt, hab ich lange nicht gehört.
bald kommen broadcast auf tour. unbedingte konzertempfehlung an dieser stelle.
(vk)