plattenkritik
calla
- collisions 1999
erschien das erste album von calla aus new york. seitdem sind calla
eine der bekanntesten bands in new yorks underground- szeneriegeworden
und spätestens seit ihrem letzten album 'scavengers' sind sie
dort jedem ein begriff. auf ihrem neuen album'collisons', welches
unter schwierigen bedingungen und spannungen innerhalb der band
entstand, empfängt einem eine düstere wirkende atmosphäre,
die mit ihrer psychedelischen sound-dichte einen sehr schnell fängt,
wenn man sich erstmal darauf eingelassen hat. der ersten singleauskoppelung
'it da w ned on m e ' darf man sogar getrost indie-floorfillerqualitäten
zuschreiben. rauchiger, verhallter gitarren-indie-rock, der zeitlos
erscheint und wirkt, als sei er nie weggewesen. nun, eine tolle
single, die auch gleich der opener des albums ist, doch der rest
rauscht trotz schicker und fesselnder soundspielerei doch ziemlich
beliebig an einem vorbei. schön sind die noise-wellen und sich
öffnenden, verhallten soundräume die sich warm durch die
gehörgänge winden. ohrwurmcharaktere fehlen dann aber
leider doch ein wenig und so lassen calla einen am ende dann doch
ein wenig mit dem gefühl der beliebigkeit alleine. tja, knapp
am ziel vorbeigeschossen ist eben auch nur einfach daneben.
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