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plattenkritik

campsite - names, dates & places
bereits erschienen, (pias)

wie kann man bloss derart ignorant sein und 5 jahre rocknrollrennaissance ins hinterste eckchen des dänischen proberaums quetschen? campsite fangen nochmal neu an, wo es doch nahezu schon wieder vorbei ist mit "is this it?". aber was nützt es, sich darüber zu mukieren? die reihe der bands, die die welle mitpaddeln wollen ist ungeheuer lang und so muss man sich daran gewöhnen, das nach einiger zeit die bands gleicher stile nur noch kreuzungen aus bestehenden sind. so eben auch campsite.
typische referenzen: joy division, the cure, new order, talking heads. moderner (natürlich auch nur abgeklatscht von den bereits erwähnten bands): the killers, phoenix, the bravery, interpol. ist denn diese welle überhaupt noch "in", am rollen, am spülen? und ist es schon wieder cool eigentlich "out" zu sein, in kopenhagen auf einen zug aufspringen zu wollen, der nairobi schon erreicht hat ? ach was solls. sollnse machen, aber man wird doch so schnell müde und wartet stets auf den nächsten hype, den campsite nicht auslösen werden. sie werden mit ihren süssen melodien, technodrums und eightiesriffs untergehen. dabei verbreiten sie teilweise eine ungeahnte fröhlichkeit, die dann schon eher selten auf der momentanen gitarrenpopbühne aufkeimt. dazu sei "lines intact" ans herz gelegt. "clean cut" und "between buildings" werden vielleicht kurzweilig auf dem indietanzflur funktionieren und überhaupt klingt das ja alles nicht schlecht, nur wirkt das alles sehr hinterher. ich streue ein gerücht: sind campsite gecastet? vielleicht damit dänemark auch mal seine mando diao oder so bekommt. verabschiedet werden wir von "i collide", einer stimme/gitarre-ballade, die irgendwie sehr nach abschied für immer klingt.
wenn ihr also nun noch nicht genug von den oben genannten bands habt, bittesehr, campsite ergänzen die 80s- und retro80s-ecke in der plattenkomode wirklich gut. muss man ihnen lassen.
(chm)