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plattenkritik

cartridge - enfant terrible
bereits erschienen (records and me / pias)

ok, nicht mehr ganz so neu ist das werk dieser vier bürschchen aus unserem nordischen nachbarland, aber verdient dennoch noch eine besprechung.
besonders wenn man sieht, wie engagiert lokale idealisten mit ihren kleinen labels tollen künstlern hierzulande ein podium geben. ‚enfant terrible’ erschien schon im letzten spätsommer, bekam aber meiner meinung leider nicht die lorbeeren, die sie vielleicht verdient hätten.
der opener ‚coma state’ ist gleich eine richtig hitige, zeitgeistige (man verzeihe mir mal hier diesen ausdruck...) hitsingle und auch bei weiterem lauschen hört man allerfeinster zitate 90er indie-lieblingsbands wie pavement, superchunk, cable oder built to spill. das ganze wird dann fein zu einem neuen soundgerüst zusammengepuzzlet und fertig ist das cartridge-universum!?
jaja, immer wenn ein song droht zu sehr in den gefälligen radio-hörer-bahnen zu versinken, wird mit schön lärmigen breaks die kurve genommen. das mag nicht jedem passionierten popfan gefallen, bewahrt cartridge aber davor in beliebigkeit zu verfallen.
diese band könnte in naher zukunft zu höherem bestimmt sein, ein feiner anfang ist gemacht.
wie möchte man sagen: cartridge sind schon von dieser welt, aber ganz bestimmt nicht ausm kaff um die ecke.
(benny)