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plattenkritik

the cinematic orchestra : ma fleur
bereits erschienen, (ninja tune / rough trade)

bei jason swinscoes ist der name programm. ob sein debutalbum "motion", der soundtrack zu "man with a movie camera", die von den kritikern hochgelobte platte "everyday" oder eben das neue und erste komplette studioalbum "ma fleur", alle veröffentlichungen widmen sich den hörbaren aspekten des films. auf dem aktuellen tonträger schrieb swinscoes allerdings einen score für einen Film, der erst mit der musik entstand. die ersten ideen schwängerten den output eines skriptschreibers, dessen produkt wiederum einfluss auf die weiterentwicklung der songs hatte. dabei heraus kam ein bisher nicht auf zelluloid gebanntes filmprojekt um 11 stationen des lebens. jede station wird auf "ma fleur" in einem melancholischen song festgehalten. im studio wurden diese tief emotionalen lieder von "the cinematic orchestra" und den hochkarätigen gastmusikern von "lamb" eingespielt. die verschiedenen altersstufen des lebens sind zudem von drei grandiosen Stimmen eingesungen worden. zwischen jazz, singer-songwritertum und streichereinsätzen schlafwandelt "ma fleur" sich durch ein fiktionales leben und erzählt geschichten von gewinn und verlust. kaum zu glauben, dass es zu diesem wundervoll traurigen album noch keine filmszenen gibt, spielt sich im kopf des hörers doch sofort ein cineastisches werk im stil von jeunet oder p.t. anderson ab.

(mike witschi)