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plattenkritik

clap your hands say yeah : clap your hands say yeah
erscheint am 20.01.06 (cooperativ/rough trade)

so so, das ist es also! neben den arctic monkeys das erste wirklich große blogmonster... das den plattenfirmen nun möglicherweise endgültig den angstschweiss auf die stirn treibt (oder auch nicht?!), sind die herren aus brooklyn doch der lebende beweis, das bands auch platten verkaufen können ohne plattendeal! genau das haben sie gemacht, weit über 10000 nur übers netz und aus dem eigenen wohnzimmer heraus - hut ab! doch zur musik... herausstechend (und das bisweilen fast wörtlich) ist der gesang von alec ounsworth! allerlei wörter fallen mir dazu ein - spitz, kreischend, schneidend, sägend, aufgedreht - die zugegeben, alle nicht sehr einladend klingen, doch das muss dem geneigten hörer klar sein... hier werden sich die geister scheiden! um vielleicht etwas angenehmere assoziationen zu wecken, stattdessen noch ein paar namen, die mir beim hören ebenfalls in den sinn kamen... david byrne, entfernt james dean bradfield (manics) und noch viel entfernter brett anderson (aber der wirklich nur am rande und vielleicht eher von der tonlage!)... auf jeden fall schon besser oder?
an diese stimme kann man sich nämlich auch gewöhnen, bzw. sie verleiht der musik von cyhsy an vielen stellen ihren ganz eigenen charme und ihre eigene stimmung... manchmal etwas dramatisches, manchmal einfach nur aufruhr, energie, rastlosigkeit... und auch wenn sich das album musikalisch im weitesten sinne im kontext indiepop bewegt (fühle mich da manchmal an die letzten go betweens erinnert?!), so taucht doch an dieser stelle nochmals die parallele zu david byrne und seinen talking heads auf - ich seh ihn schon wieder vor mir, zuckend 'psycho killer' performen...
auf albumlänge halten die songs durchweg, was uns ihr vorauseilender ruf verspricht - insofern, freut euch auf das offizielle deutschlandrelease im januar, sowie die tour im februar 06...