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plattenkritik

client - city
vö: 27.09.2004 (toast hawaii/mute)

ach, waren die 80er schön. und die musik! das hat sich auch das englische synthie-pop-duo "client" gedacht. ihr zweites album "city" verrät gleich mit den ersten takten welches jahrzehnt die beiden am nachhaltigsten geprägt hat. schon ein jahr bevor eifrige plattenverkäufer das debüt "client" 2003 in die regale räumen konnten, begleiteten die beiden damen depeche mode auf deren osteuropa-tour. die unter den pseudonymen client a und client b in erscheinung tretenden bandmitglieder tourten als absichtlich rätselhafter liveact. keine schlechte strategie: man schafft um die band eine art mysterium, wenn man musikalisch nicht wirklich auftrumpfen kann. ihre huldigung der alten helden enttäuscht ein wenig. "city" wirkt wie ein unmotivierter versuch alte zeiten herauf zu beschwören.
auch die liste der kollaborationen liest sich spannender, als das resultat letztendlich klingt: carl barat von the libertines sowie marin more von depeche mode haben als gastsänger bei "pornography" und "overdrive" mitgewirkt. einziger höhepunkt ist das duett mit pete doherthy (ebenfalls von the libertines) "down to the underground" - gleichzeitig die tanzbarste nummer auf dem album. client sind das erste signing auf dem label toast hawaii, dass von depeche mode mitglied andrew fletcher ins leben gerufen wurde. er würde gerne mehr bands unter vertrag nehmen, gibt er zu protokoll, aber es habe zehn jahre gedauert, bis er eine band mit soviel potenzial gefunden habe. entweder ich habe hier etwas nicht verstanden oder er hat einfach in den zehn jahren nicht gesucht.
(ss)