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plattenkritik

clinic : do it
bereits erschienen (domino)

als ich die neue clinic das erste mal hörte musste ich irgendwie an das letzte fall-album denken. und damit war wohl auch mehr die kompromisslose attitüde gemeint denn die musik. obwohl?! ich war nie ein fan dieser band, aber muss doch zugeben, dass tatsächlich wenig so einzig- und eigenartig klingt wie diese liverpooler band. sicherlich weisen einige der zitate in die psychedelischen 6ts (velvet underground mag man bisweilen raushören) und 7ts (stooges und so) und doch lassen sie mich nach dem hören irgendwie mit einem fragezeichen im kopf sitzen. ich möchte so weit gehen zu sagen, dass die entwicklung von the clinic beginnt, schizophrene züge anzunehmen. da gibt es auf der einen seite die bewegung hin zu mehr 'pop' und (man kann es so nennen!) 'eingängigkeit', ausgedrückt vor allem im gefälligen gesang. auf der anderen seite sind viele der songs unterlegt mit einer soundwand, die sich deutlich von den beiden vorgängern unterscheidet. als ich das album erstmalig gehört habe, glaubte ich dabei wiederholt, gleich von ihrem hypnotischen 'wall of sound' förmlich an die wand gedrückt zu werden (oder alternativ dazu, die haare aus dem gesicht gepustet zu bekommen ;0). exemplarisch für beides steht der opener 'memories' und ich komme nicht umhin, diese mischung aus beidem anerkennend als verschroben zu bezeichnen. womit ich meine runde gedreht hätte und wir wieder bei the fall und der kompromisslosigkeit eines mark e. smith wären...
(mf)