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plattenkritik

clinic - winchester cathedral
vö am 23.08.04 (domino / rough trade)

runde 3 ist eingeläutet: unsere lieblings-liverpooler mit op-masken sind zurück. drei jahre hat das quartett gebraucht, um den nachfolger zum debüt "internal wrangler" und dem 2001er "walking with thee" aufzunehmen. kein wunder, wenn man sechs mal durch amerika touren und bei david letterman auftreten darf - was eine grammy-nominierung so alles anrichten kann... hier werden sie aber bestimmt wieder im logo aufschlagen, keine sorge. überhaupt ist vieles beim alten geblieben: die rhythmen sind percussiongetrieben und was ade blackburn zu singen hat, wird zumeist durch die zähne gepresst. atmosphärisch erinnert auch "winchester cathedral" an die vertonung einer akte-x-folge: halb bekannt, aber seltsam verstörend darüber hinausgehend. also eigentlich alles da, was die ersten beiden lps klasse machte. irgendetwas fehlt aber dieses mal. auch nach dem x-ten hören unterscheiden sich die lieder nicht wirklich, es wird alles in gleich bleibender geschwindigkeit mit einer "uffta, uffta"-snare rausgekloppt und auf das beste gehofft.
es hätte eindeutig einen break gebraucht, einen moment wo man sagt: "hey, ja, ich höre ja gerade das neue clinic-album!" - noch nicht einmal die zwei ruhigeren momente der platte schaffen das. nach durchrauschten 37 minuten summt man zwar mit sicherheit ein clinic-lied vor sich hin, aber es wird von einer der ersten beiden genialen platten sein. sehr schade.

wer sich vorab selber ein bild machen will: den track "vertical take off in egypt" gibt es schon jetzt als kostenlosen download auf der bandeigenen homepage unter: www.cliniconline.org
(sth)