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plattenkritik

controller.controller - x-amounts
bereits erschienen, (paper bag/cargo records)

ich habe mir schon lange nicht mehr so schwer getan mit einer rezension. die platte liegt seit einer nicht nur gefühlten ewigkeit auf meinem schreibtisch (die redaktion wird das mit der ewigkeit sicherlich bestätigen) und ich drücke mich davor, sie zu besprechen - ich will was nettes schreiben. auf der einen seite ist da die musik, die eigentlich ganz gut in die hüften geht und in der linie der derzeit ganz angesagten post-gang-of-four-bands steht. aber alles etwas kantiger produziert und das korsett der aktuellen rockstandards mit noisigem postrockeinschlag durchaus sprengend. das überzeugt mich. controller.controller haben da einen eigenen stil entwickelt, den ich so eigentlich noch nicht gehört habe. es wird viel wert auf tanzboden orientiertem rhytmus gelegt, während die gitarren in gewisser weise dagegen ankämpfen und abstraktere ziele verfolgen.
auf der anderen seite kann ich die platte nicht gut hören, weil mir die stimme überhaupt nicht zusagen will. frauengesang irgendwo zwischen patti smith, pat banatar und vielleicht auch ein bisschen skin. zu viel des pathos, der mir nicht zusagt (und die textfetzen, die ich bisher aufgeschnappt habe, laden zum überhören ein). und das ist wirklich gemein von mir, denn mit wohlwollen kann man durchaus auch hier festellen, dass die band ihren eigenen weg geht und nicht den gängigen rockklischees erliegt. keine unnötige kraftmeierei von und für halbstarke. einfach rock der in die hüfte geht.
so, und nun raus damit.
(ak)