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plattenkritik

the crash : melodrama
bereits erschienen (warner)

the crash? ist das nicht die 'ebay-band'? werden sicher viele fragen. jepp, auch wenn es doch recht unfair ist, sie darauf zu reduzieren, schließlich haben sie bereits zwei wunderbare alben herausgebracht. und es sagt ja auch keiner, dass the cure die 'hp band' seien!
aber klar stehen the crash in dem schatten der werbung, was man schon daran sieht, dass der 'ebay song' star auf melodrama als bonus enthalten ist, obwohl er ja dem letzten album 'wildlife' entnommen ist.
tatsächlich will star auch nicht recht zu dem neuen album passen. the crash haben sich nämlich in den letzten zwei jahren seit ihrem letzten album merklich entwickelt. allerdings lässt sich darüber streiten, ob es sich dabei um ein 'weiter' handelt.
das songwriting ist nach wie vor brillant, ebenso wie die zwar sehr merkwürdige, aber tolle, hohe und kratzige stimme teemu brunilas (was für ein name!). neu ist aber die instrumentale umsetzung: in einigen stücken erklingt allen ernstes das ultrafiese keyboard von van halens jump(!). in 'gigolo' verlieren sich the crash in den 70ern mit handclaps, trockenem drums, funky gitarre, oktavbassläufen und fistelrefrain, dass man elo zu hören glaubt...
dann gibt's noch songs, die nach langweiligen 80er nummern klingen. daft punk sounds, ähnlichkeiten zu melody club hier und da, nur ohne deren energie! in ansätzen gab es das auch schon auf den alten alben, wurde aber doch noch vom typischen gitarrenpop im rahmen gehalten. nur die letzten beiden songs vor star können noch etwas versöhnlich stimmen: ruhige klavierlastige balladen.
dennoch: auf melodrama sind nun endgültig die pferde mit the carsh durchgegangen. wollen sie nun auf den 80er hypezug aufspringen? ich weiss es nicht, nur sollten sie's lieber bleiben lassen.
(vk)