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- when we break
bereits erschienen (saddle creek/indigo)
"emo
will never die" mögen die einen schreien und die anderen
drehen sich längst angewidert ab. seit mittlerweile zehn jahren
scheint in gewissen regionen der usa musikalischer stillstand eingezogen
zu sein. selbst hierzulande haben sich einst verehrte "emo-coriphäen"
wie one man and his droid, skinny noris oder soulmate anderen musikalischen
gebieten zugewendet, oder sich kurzum aufgelöst. nicht so der
musizierende anwalt stephen pedersen, der seinerzeit auch schon
für cursive in die saiten schlug und mit seiner neuen band
criteria und ihrem zweiten album wieder in die mittlerweile doch
arg abgelaschte pathetische emo-gitarren-kerbe schlägt. 'when
we break' hätte 1995 warscheinlich noch furore vom zaun gebrochen,
aber das ist seit zehn jahren nun mal passé. keine frage,
beinhaltet dieses erste album auf dem verehrten label saddle creek
schöne passagen und feine "mitgröhlrefrains",
doch wirkt alles sehr altbacken und fühlt sich so an, als hätte
man die hooklines schon tausendmal und besser von anderen combos
vernommen. das plattenlabel predigt mit criteria "big rock",
ich hingegen empfinde nur große langeweile. sorry, aber die
zeit ist nun echt langsam vorbei und verdient eine pause. wer jedoch
nicht müde wird, sich an stampf-hymnen von cursive, new and
original oder hey mercedes zu erfreuen, sollte dann jedoch mal in
diese scheibe hineinhören. warscheinlich mag ich sie in ein
paar jahren vielleicht auch wieder. 'grey water' und 'drapped in
the blood' taugen jedoch zu viel mehr. so fair will ich dann doch
sein.
(benny ruess)
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