plattenkritik
cursive
- the difference between houses and homes vielleicht
hat man es als neueinsteiger in das cursive-universum durch das
album "the ugly organ" mit der jüngst releasten
7inch-sammlung nicht einfach. verwöhnt von der unglaublichen
dichte im songwriting und der vielseitigkeit der band auf dem letzten
album erscheint die songsammlung "the difference.."
mit ihren 12 songs aus den jahren 1995 bis 2001 doch eher simpel.
letztendlich muss man sich aber damit abfinden, dass auch die mitlerweile
als genial zu bezeichnende band um bandleader "tim kasher"
eine schlichte emorock-vergangenheit hinter sich hat und innovation
erst entwickeln musste. auf der vorliegenden "oldies"-sammlung
finden sich demnach hauptsächlich songs, die auf mixtapes zwischen
bands wie only airplanes count, appleseed cast oder race car riot
allein vom sound nicht weiter auffallen würden. hört man
jedoch genau hin, ist in einigen songs bereits hier eine originalität
zu erkennen, die man in diesem genre sonst höchstens von cap´n
jazz gewohnt ist. denn gelegentlich sind sie bereits vorhanden,
diese kleinen melancholisch trotzigen momente, in denen die band
eine unbeschreibbar eigene sprache spricht. eine musikalische sprache,
die man bei "the ugly organ" ständig zu hören
bekommt. cursive erhoben sich gelegentlich also schon damals mit
ihren liedern über vorstädtische unzufriedenheit und gefühle
von isolation aus dem riesigen haufen typischer emobands. so ist
es auch schlüssig, dass diese feine band aus omaha neben bright
eyes inzwischen einen eckpfeiler des labels saddle creek bildet.
|