dark captain light captain : miracle kicker
v.ö.: 24.10.08, (loaf records/cargo)
wieder
mal ein debut, das aufhorchen lässt. schon allein wegen der
beteiligten leute, als da wären die produzenten robin proper-sheppard
von "sophia" bzw. "god machine" und dan
lea von "fireside" und der für den rhythmus verantwortliche
chin keeler von "quickspace".
"sophia" vermag man da tatsächlich in der musik
zu hören, nur mit etwas krautigem einschlag bei den trommeln.
der gesang, nun, der ist schwierig zu beschreiben. er ist immer
mehrstimmig, ohne dabei mehrstimmig zu wirken. vielmehr klingt er
wenig aufdringlich und hält sich dezent zurück. als vergleiche
würde ich da "caribou" oder auch die "grand
archives" -nur ohne deren country-lastigkeit- bemühen.
die musik ist am besten als gitarrenpop der melancholischen sorte
beschrieben, gewürzt mit etwas folk und psychedelischen anleihen.
da denkt man bisweilen an "hood" oder "six organs
of admittance". das sechstett scheint wirklich alles richtig
gemacht zu haben; denn "miracle kicker" ist ein wirklich
schönes album!
alles lob kann aber auch nicht den kleinen schwachpunkt überdecken:
nämlich gerade die unaufdringlichkeit des gesangs. die lässt
einige songs bisweilen etwas vor sich hin plätschern.
aber eigentlich will ich ja auch gar kein "aber" suchen.
"dark captain light captain" haben ein wunderschönes
melancholisches herbstalbum aufgenommen. und was gibt es derzeit
schöneres?
(volker kindt)
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