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plattenkritik

the dears : gang of losers
v.ö. 25.08.06 (cooperativ/rough trade)

ab ende august steht das neue werk der kanadier "the dears” in den plattenläden. nach dem internationalen durchbruch des vorgängers "no cities left" präsentiert sich ihre dritte platte mit dem scheinbar banalen titel "gang of losers" wesentlich songorientierter. die von melancholisch- dramatischen gitarren dominierten lieder brechen nicht mehr in lärmattacken aus und verzichten auch sonst auf künstlerisch experimentellen schnickschnack. das ist keineswegs bieder, sondern scheint vielmehr eine logische weiterentwicklung. da, wo "no cities left" noch sperrig und schwer zugänglich scheint, bauen die dears vor balladesken pophymnen ebenso eigenständige, wie eingängige melodien aneinander. dies geschieht vor texten, deren emotionalität besonders durch den prägenden gesang von murray lightburn an eigenständigkeit gewinnt. trotzdem baut sich auf "gang of losers" zu keiner zeit eine solch düstere, gespenstisch- melodramtische stimmung auf, wie die dears sie auf "no cities left" schaffen. vielleicht zollen sie letztlich doch ihrer eher verhaltenen konzeption der platte tribut; wenn auch auf einem hohen niveau.
(jf)