death
cab for cutie : transatlanticism
bereits erschienen (grand hotel van cleef)
'i
need you so much closer' singt ben gibbard (der seine stimme zuletzt
an den 'postal service' verliehen hatte) wieder und wieder und wieder.
und dann: 'so come on!' unweigerlich fühlt man sich an the
verve erinnert, die mit ähnlicher inbrunst zum wir-sein aufgefordert
haben. darum geht es: wir sein. zwei sein. näher sein. warum
auch sollte uns etwas anderes antreiben?
mit diesem zentralen stück, das gleichzeitig titeltrack von
'transatlanticism' ist, wird in 7:54 minuten gegen dieses weltmeer
angesungen, dass zwischen uns steht. überhaupt ist die sehnsucht
die große triebkraft dieses albums, mit dem die band aus der
nähe von seattle, washington, es zum ersten mal in die deutschen
plattenregale schafft. zuvor war der sprung über den atlantik
via fierce panda zumindest nach großbritannien gelungen, die
zwei der drei vorgängeralben veröffentlichten, die unter
kennern völlig zu recht stürme leiser begeisterung hervorriefen.
denn so ist auch die musik, leise stürmisch, irgendwie herbstlich
und doch noch den sommer in guter erinnerung habend. da darf dann
auch mal das klavier die gitarre unterstützen oder gar ersetzen,
denn auch wenn das album nicht wirklich ruhig ist, rockt es auch
nicht wirklich. es liegt irgendwo dazwischen, im auge des hurrikans;
ein leiser sturm eben, irgendwo zwischen dem wunsch vom sturm jetzt
und sofort zerfetzt und damit immerwährender ruhe zugeführt
zu werden und dem wunsch, es einfach zu überleben durch zeitanhaltende
zauberkräfte. ein album, das seinen glanz und seinen zauber
nur langsam preisgibt, dessen liebe erobert und verdient werden
will, und das trotzdem verstehend sagt: come closer. also: kaufen,
lieben lernen, back catalogue via import kaufen und auf eine tour
hoffen. auf dass die distanz zwischen uns und dieser band nicht
mehr so groß sei.
(sth)
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