plattenkritik
delorean
- into the plateau die
"spanischen rapture" fielen mir bereits 2004 mit ihrem
selbstbetitelten debut auf und auch der the metropolitan death lp
konnte ich nicht widerstehen, um sie ein einziges mal anzuhören.
delorean klingen vielversprechend, delorean klingen monoton; man
tritt ihnen mit hoffnungsvollem wohlwollen entgegen, und dann wehen
sie doch nur an einem vorbei. funky dancefloor trifft post-punk-new-wave-hastdunichtgehört,
wird intravenös verlegt und ist in der direkten wirkung banal
und verkörperlicht. house-beats und elektrische gitarre, eine
dieser nach oben ausbrechenden stimmen, die klingen, als ob sie
nach sex betteln, und eine dfa-percussion, das reicht nicht zum
grossen musikalischen wurf, aber wenn ich mal mein hirn ausschalten
kann oder will oder gar muss, gibt's nicht besseres. somit stört
nur noch das song-konzept des dritten albums, ein grosser kompositorischer
mix ähnlich eines dj-sets wäre dem repetitiven sound gemäß
gewesen. die simultane konstruktion der 8 stücke beraubt sie
ihrer selbstständigkeit. statt fließender übergänge
gibt es abgehackte enden. dennoch, sie hatten mich ja, für
einen moment, die spanier, und das wohl, weil hier endlich mal das
gleichgewicht des post-wave konsequent hin zum elektro verschoben
wird. ein weites feld, auf dem schon viele (wer waren nochmal vhs
or beta?) zur strecke gebracht wurden.
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