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plattenkritik

delorean - into the plateau
vö: 28.07.06 (defiance/cargo)

die "spanischen rapture" fielen mir bereits 2004 mit ihrem selbstbetitelten debut auf und auch der the metropolitan death lp konnte ich nicht widerstehen, um sie ein einziges mal anzuhören. delorean klingen vielversprechend, delorean klingen monoton; man tritt ihnen mit hoffnungsvollem wohlwollen entgegen, und dann wehen sie doch nur an einem vorbei. funky dancefloor trifft post-punk-new-wave-hastdunichtgehört, wird intravenös verlegt und ist in der direkten wirkung banal und verkörperlicht. house-beats und elektrische gitarre, eine dieser nach oben ausbrechenden stimmen, die klingen, als ob sie nach sex betteln, und eine dfa-percussion, das reicht nicht zum grossen musikalischen wurf, aber wenn ich mal mein hirn ausschalten kann oder will oder gar muss, gibt's nicht besseres. somit stört nur noch das song-konzept des dritten albums, ein grosser kompositorischer mix ähnlich eines dj-sets wäre dem repetitiven sound gemäß gewesen. die simultane konstruktion der 8 stücke beraubt sie ihrer selbstständigkeit. statt fließender übergänge gibt es abgehackte enden. dennoch, sie hatten mich ja, für einen moment, die spanier, und das wohl, weil hier endlich mal das gleichgewicht des post-wave konsequent hin zum elektro verschoben wird. ein weites feld, auf dem schon viele (wer waren nochmal vhs or beta?) zur strecke gebracht wurden.
(ww)