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plattenkritik

destroyer - trouble in dreams
bereits erschienen, (merge/rough trade)

unglaublich, dass "destroyer" selbst mit album nummer acht(!) immernoch so sträflich ignoriert werden. oder zumindest weitestgehend. daniel bejar ist kopf und einziges konstantes mitglied der band und zudem auch bei den "new pornographerrs" von zeit zu zeit aktiv. er ist ein begnadeter songschreiber, ein schräger vogel mit seltsamem humor, der komische interviews gibt (was ich selber schon einmal erleben durfte) und seit nunmehr 12 jahren regelmäßig großartige und vielseitige platten aufnimmt.
irgendwie etwas sperrig wegen der komischen sounds und songstrukturen, aber viel zu popig, um als experimentell bezeichnet zu werden, sind "destroyers" alben. spleenig trifft die sache wohl am ehesten. zudem kann der gute daniel bejar eigentlich gar nicht singen und hat seinen ganz eigenen gesangs-sprech-stil entwickelt.
"trouble in dreams" ist wieder ganz famos geworden und vom stil dem bisher besten album der band "this night" sehr ähnlich. gitarrenpop voller seltsamer ideen und dabei so ungemein sympathisch. dadurch wirkt es wie ein alter liebgewordener freund.
das artwork zeigt eine offenbar nicht mehr ganz nüchterne frau mit diversen flaschen um sich. die zeichnung erinnert mich irgendwie an die berühmte darstellung der "grünen fee". die rückseite zeigt dazu passend eine flasche, aus der blumen hervorkommen. es geht hier um rausch - und sehnsucht? in diesem fall gut umgesetzt!
bitte schenkt dieser band nun endlich die schon lange verdiente aufmerksamkeit!

(volker kindt)