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plattenkritik

doí - sing the boy electric
bereits erschienen, (quartermain/broken silence)

bitte nicht mit "dio" verwechseln! das wäre sehr unpassend und würde diesem fünfköpfigen quintett auch nicht im entferntesten gerecht. der blick auf das label verrät da schon mehr: quartermain, dieses charmante dänische label, das uns immer wieder feine bands aus seiner heimat präsentiert wie etwa "yellowish" oder "late night venture".
"doi" sind also dänen. aus dem hohen norden des landes, wie das info betont. ihre musik ist sehr sphärisch und schön, ja zerbrechlich. und damit soll wohl der bezug zu anderen "typisch skandinavischen" bands wie "sigur ros" oder "white birch" hergestellt werden.
tatsächlich fühlt man sich nach den ersten beiden stücken auch schwer an erstere erinnert. die musik ist im prinzip identisch. der gesang aber klingt eher -wie etwa der von "sparkelhorse"- entfernt und wie aus einer dose. aber "doi" als einfachen "sigur ros"-klon mit ewtas anderer stimme abzutun wäre unfair, da sie noch weit mehr zu bieten haben. "unraveled and tangled" klingt z.b. ein wenig wie "sparklehorse". die meisten songs haben sehr viel von "art of fighting". und dann gibt es da ja noch diese immer wiederkehrende trompete und die klaviersprenkel, die einigen stücken ein gewisses jazzflair verleihen.
"sing the boy electric" ist auf jeden fall ein album, dem man viel aufmerksamkeit schenken sollte. bei jedem hören entdeckt man wieder etwas neues. "doi" machen wunderschöne musik. so kann man es auch auf den punkt bringen. und sie liefern den passenden soundtrack zum gerade einsetzenden winter.
(vk)