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plattenkritik

doves - some cities
bereits erschienen (capitol/emi)

"in some cities theres too much history coming down". die doves und ihr "post-9/11" album?! eine band aus manchester vollzieht seit 1998 den wandel vom "next big thing" zur britband mit status. und wenn man bei "walk in fire" auf "some cities" angekommen ist, zeigt sich ein angenehmer grad von vertrautheit. zwischen dem dritten album und der "cedar" ep liegen über 6 jahre und erstaunlich viel konstanz. der status, den die doves einnehmen, ist nicht der eines "sellers", eher der eines garanten für tiefe gefühle, große atmosphäre und erfrischende eigenart. die doves singen von nordenglischen städten wie snowden und salfor, von "satellite towns", aus denen schon so manche band mit hilfe ihrer musik fliehen wollte, von einem platz, der sich "heimat" nennt und tief in einem drinnen liegt. dazu gibt es wieder himmelhochjauchzende gitarren mit tausend gesichtern, piano, streicher, mundharmonika, glockenspiel und schellenkranz, die in soundwellen auf den hörer zurauschen und dann über ihm zusammenstürzen. die erste single "black and white town" swingt gar northern-soulig daher und "snowden" wie auch "the storm" erlangen durch samples cineastische qualitäten. bei "the storm" muß ich gar an die beatles denken und das schafft selten ernsthaft eine band ohne den anhängenden vorwurf der billigen kopie. wer den doves bisher zugetan war, der wird dieses album lieben, und wer sie immer noch nicht kennt, dafür aber coldplay mochte, bevor chris martin die gwyneth traf, der sollte sich an "some cities" halten.
(ww)