drowsy
- snow on moss on stone
bereits erschienen, (fat cat/pias)
"snow…”
ist bereits "drowsys” zweites album. da muss ich gestehen,
dass das erste, das allerdings auch mehr eine compilation verschiedener
alter tracks ist, als ein zusammenhängendes album, völlig
an mir vorbeigegangen ist.
"drowsy" besteht nur aus dem 23-jährigen finnen
mauri heikkinnen, der zwar gerade nach helsinki gezogen ist, sein
neuestes werk aber wieder in der einöde seines heimatlichen
dorfes aufgenommen hat. "snow…" ist dabei ein
überwiegend akustisch gehaltenes album.
bei der verbindung "einöde" und "akustisch"
denkt man sofort an wehmütige singer/songwriter. aber damit
täte man "drowsy" unrecht; denn seine musik geht
deutlich über das allseits bekannte und zurzeit wohl sehr beliebte
akustikgitarre-mit-trauriger-stimme-geschwurbel hinaus. der einsatz
eines akkordeons in "good old odd gold" klingt beispielsweise
eher wie ein bratziger analogsynthie. "bakery" rockt
beinahe ein wenig, obwohl es nur mit akustikgitarre und snare eingespielt
ist. "off you go all authors" klingt ziemlich irre.
dennoch gibt es natürlich die melancholischen songs, die teils
an "smog" erinnern. am ende wird es mit "plangent
suite" noch mal richtig schwermütig: ein sehr verhalltes
klavier spielt instrumental einige wenige klangtupfen und lässt
einen irgendwie etwas im regen stehen.
kurz gesagt: dieses album ist sehr vielseitig geraten und vielleicht
gerade deshalb etwas verwirrend. es sei hier noch die stimme erwähnt,
die vor allem in den lauteren songs stark an die von martin phillipps
von den "chills" erinnert – was natürlich
noch etwas mehr verwirrt.
(vk)
|
|