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plattenkritik

early day miners : all harm ends here
bereits erschienen (secretly canadien)

was machen, wenn einem die eigene arbeit auf die nerven geht? wibkes drängen nachgeben und die erhaltene cd besprechen. (anmerk. der redaktion: das album wollte/konnte nach wiederholtem anfragen niemand besprechen, warum auch immer.)
das ist dann gut, wenn die platte von einem meiner lieblingslabels secretly canadien stammt, auf dem lieblingsinterpreten wie songs: ohia, danielson famile oder alasdair roberts vertreten sind. es gibt dann eine wirklich schön anzuhörende cd und das arbeiten flutscht. dann wird alles gut - all harm ends here.
early day miners hören sich nach einer entspannten version musik gewordener entspannung an, erinnern an die gute alte zeit, als mtv nicht nur wenigstens noch musikfernsehen war, sondern auch noch formate wie 120 minutes zu senden pflegte. als das intro forum noch mit der tröte um den tannebaum lief, die indies sich nicht zusammenschlossen, um denen das passende weihnachtsgeschenk maßzuschneidern, man sich statt dessen lp-formatig 39 minuten auf hallige, wolkig wabernde fingerpicking-arpreggio-themen legen konnte. das klingt, als hätte evan dando wieder lust an der musik bekommen und sich von seiner "baby i'm bored" distanziert, als wäre robert smith zur besinnung gekommen und hätte sich dabei an die eigenen anfänge erinnert, wie eine fahrig räumliche pinback version - klingt düster, schleppend und dennoch glücklich damit. oder: als man noch zu slow-core sex hatte.
vielleicht deshalb die früher-war-alles-besser-träumer-romantik, weil das cover schon mit himmel über wald (und hübscher frau) aufwartet. wegfliegen, alles hinter sich lassen. der soundtrack liegt jedenfalls bereit und ich bin schon weg. all harm ends here. die arbeit ist beendet.
(ak)