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plattenkritik

early day miners : offshore
bereits erschienen, (secretly canadian)

zu dem neuesten album von "e.d.m." braucht man eigentlich nur die leute aufzuzählen, die an daran mitgewirkt haben, damit klar wird, was einen hier erwartet. musikalisch tätig waren mitglieder von "black mountain" und "windsor for the derby". die produktion erledigte mit john mcentire gewissermaßen der godfather des chicagoer postrock.
das resultat kann sich hören lassen. vorbei das einfache ruhig postrockige gitarrengeplänkel mit etwas langweiligem gesang, das bisherige veröffentlichungen der band ausmachte. "offshore" ist deutlich abwechslungsreicher geworden. der opener erinnert in sound und intensität an die wunderbaren "bark psychosis". düster und bedrohlich verhallte gitarren treffen auf ein rumpelschlagzeug, was zusammen spannung erzeugt und trotz der monotonie und der länge des songs nicht langweilig wird. die langsamen entwicklungen machen das stück aus. "silent tents" ist sehr atmosphärisch und schön. vergleiche mit "piano magic" liegen hier nahe – nicht nur wegen des gesanges. oder eben "windsor for the derby". der sechste und auch schon letzte song ist dem ersten in der machart ähnlich, klingt aber trotzdem anders. hier kann man sich in den gitarrensounds verlieren, da das stück ganz instrumental ist und die gitarren nie in aufwühlendem lärm gipfeln.
geschrieben wurde "offshore" übrigens bereits 2001 zu zeiten des albums "let us garlands bring". kopf und songschreiber der band daniel burton war es daher ein besonderes anliegen, dass die songs angemessen umgesetzt werden und hat daher bewusst diese "allstar"-band zusammengestellt. das war wohl eine weise entscheidung. selten klangen "e.d.m." so gut!
(vk)