plattenkritik
the
editors : all sparks e.p. zehn
monate nachdem uns the editors mit ihrem debutalbum the back room
beehrt haben, erscheint nun die dritte singleauskopplung in form
einer fünf-track-ep. auf den tanzflächen kann der titelsong
mit dieser blechernen gitarre und dieser melodieliebe durchaus für
bambule sorgen. nicht nur, dass sich das schlagzeug einmal wieder
in der momentanen indiewelt am techno anlehnt, nein auch der mitgrölfähige
gesang und die durch diesen aufkommende vermutung nichtwissender,
es sei ein neues lied der grossen interpol, garantiert für
den erfolg von "all sparks". ja, das hätte man nicht
gedacht, dass da noch jemand so sexy und männlich singen kann
wie paul banks von interpol. aber siehe da. auch die vier unveröffentlichten
tracks strahlen dieses gewisse interpol-gefühl aus. es athmosphärt
sich alles tanzbar um die stimme, wie wir es von jener oben genannten
band kennen, und will dennoch einzigartig sein, will über die
zeit bestand haben, anstatt nur einen kurzen, schnellen hype auslösen
(wie sie in einem interview behauptet haben). the editors lehnen
sich-nach eigenen aussagen- an rem, joy divison und echo and the
bunnymen und ja, das hört man hier durch und durch. nichts
desto trotz sind diese fünf songs feinste indiekunst. die hooks
sind grosses kino und "french disko" könnte tatsächlich
von joy division selbst sein. die streicherwand bei "come share
the view" ist atemberaubend schön, vielleicht so wie der
view, den wir sharen sollen.
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