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plattenkritik

elbow - the seldom seen kid
bereits erschienen, (fiction/polydor)

einiges war zu hören vor der veröffentlichung des ersten albums von "elbow" nach drei jahren. zunächst soll "the seldom kid" der letzte physische tonträger sein, den die band veröffentlichen will. na, das bleibt sicher abzuwarten. die plattenfirma wird da sicher auch noch ein wörtchen mitzureden haben. die haben "elbow" nebenbei auch gewechselt und sind nun bei "fiction" dem alten "the cure"-label gelandet.
und was hat sich musikalisch getan? tatsächlich nicht so viel. die band ist sich treu geblieben, und so ist "the seldom kid" ein album wie man es genau so von "elbow" erwarten würde. popsongs auf hohem niveau mit bisweilen seltsamen arrangements stets getragen von guy garveys leicht brüchigen und gerade dadurch so melancholischen stimme.
vor allem "mirrorball", "the lonieliness of a tower crane driver" und die single(?) "grounds for divorce" sind wirklich wunderschön geraten.
"the fix" ist ein duett garveys mit richard hawley, dessen stimmt so abgeklärt und runtergerockt daherkommt wie die von mick harvey. und genauso ist dann die atmosphäre: etwas nick cave ähnlich. mit soundtrack/60ties-flair wartet noch "an audience with the pope" auf. das war´s dann auch mit versuchen, was neues auszuprobieren.
keine wirklichen überraschungen halten "elbow" anno 2008 bereit, aber auch keine enttäuschungen. sie können das hohe von ihnen selbst vorgelegte niveau scheins problemlos halten. und das ist in diesem fall großartig!

(volker kindt)