home                                     club        musik        konzerte
plattenkritiken | popnews | interviews | popclassics | clubplaylists | plattenlabels

plattenkritik

electric beatniks : electric beatniks
bereits erschienen, (saftkugler)

jaja, das ist wieder so eine sache, elektronische musik mit billodrumcomputer, verzerrten gitarrensounds und ausuferndem gesang. das ist hier die melodiearme version der mediengruppe telekommander mit der stimme von raouf d. khanfir, der ja auch "man vs nature" mit seiner stimme irgendwo zwischen dark wave und tom liwa beehrt und über den ich mich in der kritik jener band schon negativ ausgelassen habe. hier wird allerdings mehr geschrien, besser gekrischen und das zu uptemponummern (wie man wohl heutzutage sagt), die wohl aus der blunoiseband "hifi killers" abzuleiten sind, in der beide bandmitglieder, neben raouf nämlich noch wolfgang hagedorn, gespielt haben. hagedorn werden einige noch von den
computerjockeys kennen, deren kopf er war.
zum werk ist zu pamphleten, dass es keinen hit enthält. vielleicht
fehlt mir bei den "e.b." einfach nur das saxophon, das "man vs nature" so ungeheuer aufgewertet hat. das soll vielleicht auch so. wer gitarre mit drumcomputer derart hörerunfreundlich verknüpft und drauf nuschelt will wohl nur seinen spass und keine hits, werf ich mal als these in den raum. und wenn man dann aber a.autschbach (fitness) am bass und tim ilsemann (hifi killers/professor) an den drums auf der bühne stehen hat, könnte das nach vorne gehen. auf platte ist das etwas überproduziert, teils recht breiig und steril dazu. das geht. ein brei ist das teil hier aber
nicht, es ist mannigfaltig zusammengeklatscht voll ideen, die aber nicht
ausdefiniert werden und einem nicht zwingend das gefühl geben, dass sei heisser scheiss! in welcher lebenssituation würde ich zu dieser platte
greifen? wahrscheinlich, wenn ich nur noch eine la fee und eine liza li
cd hätte, um mir mal wieder richtig den kopf durchspülen zu lassen. das
plätschert alles so undefiniert vor sich hin, dass ich jetzt erstmal ne
runde "tiefschwarz" hören muss, da ist struktur drin, da sind melodien
und groove. das hier törnt mich gar nicht an.

(christian meyer)