plattenkritik
electric
six fire eine
discothek niederbrennen, das wollten schon andere bands (erinnern
wir uns des discokrachers von shed seven), aber auf der tanzfläche
ein feuer des begehrens entfachen? das ist ein großes vorhaben
und electric six werden nicht halt machen, bis die spontane menschliche
selbstentzündung bewiesene tatsache ist. mit danger!
high voltage haben sie den funken bereits entfacht. was zu
beginn wie daft punk klingt, läßt in seinem verlauf die
rockn roll - hauptschlagader vermuten, die sich durch fire
zieht. electic six kommen aus detroit, der rock city,
womit wir beim ersten verweis wären, nämlich KISS. stadionrock
und discoglam paaren sich auf einem schlüpfrigen untergrund
aus banalen wortsalven rund um sexuelle ausschweifungen und feuersbrünste.
mit penetranter stimme, die AC/DC in nichts nachsteht, fetischisiert
dick valentine den rock der letzten 40 jahre. unter einflüssen
des funk und crossover bringen es electric six beim finalen stück
synthesizer noch mal auf den punkt: der sound der gegenwart
ist die bastelei mit den bauteilen von gestern. die new wave nummer
ist feist und fein und zeigt, dass man in der disco als vorraum
zur hölle nicht nur f..... im kopf hat. flammen los! (wibke
wetzker)
|