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plattenkritik

electric soft parade : no need to be downhearted
bereits erschienen, (truck records/rough trade)

vier jahre ist das letzte album der band "electric soft parade” her. damals noch für sony hat es wohl nicht den gewünschten erfolg gebracht, und so landeten die herren wieder auf einem indie label. neu ist auch folgendes: bislang haben die beiden brüder tom und alex white auf allen alben mit anderen musikern und produzenten zusammen gearbeitet. "no need to be…" ist nun ihre erste komplett unter eigenregie entstandene platte.
sie haben alle instrumente selber gespielt, alles selber aufgenommen und produziert. und das resultat? das ist erst einmal deutlich weniger rockig als die beiden vorgängeralben. trotz geringem bugets haben sie aber das kunststück hinbekommen, eine wirklich aufwendig klingende produktion auf die beine zu stellen. und das ist in dem fall nicht negativ im sinne von überproduziert, sondern positiv im sinne von "hier-konnten-alle-ideen-untergebracht-werden" gemeint. an ideen und melodien fehlt es den beiden nämlich offenbar absolut nicht.
in songs wie "if that´s the case, then i don´t know” demonstrieren sie das eindrucksvoll: wunderbare popmelodien, schrille 70er keyboards, nie aufdringliche überzerrte gitarren im hintergrund. danach gleich ein schönes akkustikgitarren stückchen.
vielseitig ist das album geworden. der einfluss der 60er und 70er ist unüberhörbar. dennoch hört es sich immer an wie "electric soft parade". von mir aus sollten die brüder white in zukunft all ihre alben alleine aufnehmen – wenn das immer so feine popperlen hervorbringt…

(volker kindt)