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plattenkritik

embrace : this new day
in uk bereits erschienen (independiente / emi)

embrace aus leeds kann man mittlerweile als eines der britpop-phänomene bezeichnen, die in ihrer heimat den status von oasis, coldplay oder einst the beautiful south bezitzen, jedoch hier nie den wirklich großen wurf gelandet haben.
daheim spielt man nur noch die größten ausverkauften arenen und stadien, wo man bei uns hingegen nur ab und an vor treuen wenigen fans aufspielt.
so ist es auch nicht weiter verwunderlich, daß ihr mittlerweile fünftes album (genauso wie ihr letztes...) in unserem ländle nicht mehr erscheint. daß ist bedauerlich, schießen sie doch seit über zehn jahren tolle hymnische kracher in den popkosmos und sind in großbritannien mittlerweile zur beschriebenen stilikone herangewachsen (jenseits von hypes und trends, wie es eigentlich nur noch oasis sind!) und so auch kein wunder, daß sie den offiziellen wm-song der englischen kicker stellten - 'it can be done' (ein verweis an die letzte gewonnene wm von 1966...) ist so eine hymne, wie ich mir einen stadionmitgröler wünsche. da sind wir mit unseren sportfreunden leider noch meilenweit entfernt... aber egal!
danny mcnamara sagte übrigens neulich im nme, daß er nicht cool sei, dieses auch gar nicht anstrebe und sich gerne außerhalb der sich monatlich wendenden trends der britischen musikpresse bewegt. was soll er auch sonst sagen, denn embrace haben ihre schäfchen im trockenen und machen dazu wieder richtig tolle musik.
'this new day' würde ich ganz ungerührt als ihr bestes album seit
ihrem grandiosen debutalbum von 1998 bezeichnen. vielleicht ist das
auch nur der neue "classic-rock"?! viel mehr als popstmoderner britpop?
wie auch immer, ich liebe diese band, weil sei keine angst vor dem
großen gestus haben, ohne dabei peinlich zu wirken.
zeitlose hymnen, die man auch noch in zwanzig jahren gut ertragen kann, und das ohne, sich vor seinen kindern schämen zu müssen.
wer sie einmal live gesehen hat, weiß was ich meine...
(benny ruess)