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plattenkritik

the enemy - we'll live and die in these towns
bereits erschienen (warner music)

was hat die einst so wichtige industriestadt coventry nach torjägerlegende deon dublin, einer fahrstuhl-fussball-mannschaft, einer enormen arbeitsloigkeit und einer tristesse, die in england seinesgleichen sucht heutzutage eigentlich noch zu bieten?
vielleicht eine der zur zeit abgefeiertersten bands auf der insel? richtig!
die jungen burschen von the enemy wurden nach ganz starken live-shows und ordentlichem hype zum neuen arctic monkeys-nachfolger gekürt und das mal gar nicht so zu unrecht.
sozialkritische working class-prosa wird rührend bemüht, sich ein bisschen am vorbild billy bragg orientiert und dann fröhlich drauflos gerockt. dieser zeitgeistige cocktail aus britrock gepaart mit ladtum und tollen tanzmelodien, muß ja eigentlich funktionieren. in england so mal locker zwei wochen auf platz 1 in den charts, soll nun deutschland im sturm genommen werden... könnte klappen, denn die band macht, wenn man sie laut aufdreht richtig spaß.
mit charmant angeprollten protest-oden wie „away from here“, „had enough“ oder „it’s not ok“ rotzen die drei burschen gleich ein kleines füllhorn von hits heraus. das dürfte für den anfang sicher genügen.
ob das dann für die nächsten jahre reicht, wird man ja sehen, denn eines auch nicht vergessen werden und unerwähnt bleiben: so klingen derzeit nicht wenige englische bands! sympathisch sind sie aber allemal. na dann, glück auf, jungs.
(benny ruess)