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plattenkritik

eric bachmann : to the races
vö: 29.09.06 (saddle creek / indigo)

eric bachmann? der nette junge von nebenan? der wirt der stammkneipe? fleischfachverkäufer im supermarkt? der name klingt deutsch und bekannt. der gemeinte eric bachmann ist musiker. singer-songwriter aus amerika und kenner seines fachs. "to the races" heißt die neue scheibe des amerikanischen songwriters, nicht das erste soloalbum, aber seine erste platte unter seinem richtigen namen. gestartet als frontmann der indie-rocker archers of loaf, veröffentlichte er bereits vier alben mit seinem projekt crooked fingers. deren letzte platte "dignity and shame" ging eher in richtung pop. "to the races" ist im gegenzug besinnlich und tiefgründig. bachmann warme stimme und einfach gehaltene arrangements bstimmen das werk.
neben den crooked fingers bastelte bachmann im vergangenen jahr bereits an songs für "to the races", produzierte die komplette platte schließlich innerhalb einer woche. bespickt ist sie mit 10 songs, die elegant, leidenschaftlich und intensiv klingen. die lieder erzählen geschichten über isolation und einsamkeit, aber auch der suche nach zuneigung und menschlichen beziehungen. liebhaber ruhiger, harmonischer, sanfter gitarrenmusik kommen auf ihre kosten. auch klavierspiele sind zu hören (little bird). alles in allem klingen die songs recht gleich - dadurch etwas langatmig. bereits das intro (man o' war) erschlägt den hörer mit 6 1/2 minuten ein wenig. "to the races" ist ein werk zum nachdenken und zurück lehnen. ich denke, eric bachmann wird definitiv sein publikum finden, fraglich ist nur die spannweite der hörerschaft...
(kh)